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mich interessiert, wo poi, so wie wir sie mit oder ohne feuer herkommen??
wann, wo, von wem..
- wurden feuerpoi und -stäbe gebaut und gespielt?
- wie verbreitete es sich um die welt?
- seit wann gibts hop?
- gibts irgendwelche uuuralt feuergruppen, die schon seit 20 jahren spielen??
- seit wann gibts tools wie socken oder flags, moves wie hyperloop oder isolationen..??
etc??
Wer weiss dazu etwas..?
Till
__________________ Feuershows vom Feinsten
in der Schweiz: In Love with Fire - Feuershow
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15.03.2006 20:08 |
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Someone
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Herkunft: Österreich-Steiermar
k-Weiz
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@till: ich glaub hier brauchen wir die hilfe von thaitom!!
TT bitte melden!!! erzähl uns die geschichten aus der pionier-zeit...
liebe grüße
claus
__________________ think poi!
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16.03.2006 07:13 |
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traditioneller Maori-style ist 1000 Jahre alt
1994/95 in Nelson Südinsel von Neuseeland ist herumexperientiert worden zb:an Keulen Schlaufen zu montieren oder auch Schnüre und mit umwegen ist man eigentlich zum uhrsprünglichen zurückgekehert (so hat mir Franz aus der Linzer gegend das geschieldert der zu dieser Zeit in NZ war)
1996 habe ich zum ersten mal Poi ( Feuerketten damals genannt ? ) Staff und Doublestaff in Thailand Ray Lei Beach ( Krabi ) gesehen.
Kenne den Platz seit 1991 und war sehr erstaunt als plötzlich am Abend 20 Leute mit Feuer herumwirbelten (dann erst auf der Full Moon Party Kho Phangan und Goa)
habe mich nicht getraut das auch anzufangen lauter junge Leut mit nice shape....da mach ich mich doch nicht zum Kasperl mit meinem Alter und meinem Bierbauch...begeister alle shows angesehen und dann kam einer mit einem nicht minderen Bauchumfang und spielte 3 b w btb und das war damal der wahnsinn den bis dato gabs nur 3bw Windmill Corckskrew Butterfly (wirklich überschaubar wenig)
da dacht ich mir wenn dieser Fette Typ DAS kann fange ich morgen an (Dez. 1997) and I like it.....
Stäbe mit Feuer gibt es schon länger in Polynesien Der älteste Staffer ist wahrscheinlich Robert Hardt (CDS) der mich nicht unterrichtet hat weil ich zu alt bin..danke dafür hat mich Tim West ausführlich in die Mathematik und Geometrie für Poi und Staff eingeführt (Tim West anfang 2001 wraps mit Händen Hals und Beinen auch btb , 360° und Isolationen und und und und F...ing MINDBLOWING.......die Erleuchtung was für ein kleiner Wurm ich immer sein werde........HOP gibts glaub ich seit1998 und ist die Idee von einem Freund (leider schon verstorben) von Malcolm(persöhnliche Erzählung von ihm als ich in Christchurch war 2003)
2002/03 gings dann mit den Tricks so richtig los durch Austausch und die Bekanntheit von HOP...und natürlich der ständig steigenden Anzahl der Poi-Player.
TT
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17.03.2006 20:30 |
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wow echt informativ. Es gibt Poi, in dem Sinne wie wir es heute spielen also erst gute zehn Jahre? Ich wage gar nicht zu denken, was noch alles kommt.
twirling greets
chris
__________________ In eine Konfrontation gehe in dem Bewusstsein sie ohne Gewalt zu lösen
In einen Kampf gehe mit dem Bewusstsein ihn zu beenden
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06.04.2006 22:57 |
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@ wlkabout
das glaube ich dir gerne...Robert Heart (Hawai) dreht den stab seit mehr als 30 jahren und da oder dort hat sicher einer auch schon mit poi angefangen aber das wird man wohl nie so genau sagen können.
lg TT
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17.04.2006 14:32 |
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@ thaitom....ja, es könnte ja auch sein das es mehrere Parallelentwicklungen gegeben hat... der tahaka aus NZ könnte ein Ursprung auch für Stab sein....gibt aber auch Arikanische Völker die Stockrituale haben, wo der Stock seine Funktion als Speer eingetauscht und sehr fleißig gedreht hat...
Es ist schon interresant zu wissen woher diese Sachen seine Ursprünge haben, aber ich, für mich, finde am wichtigsten das es sie gibt....was würde ich sonst mit meinem Leben anfangen...wahrscheinlich genauso in dem System stecken wie ein großteil der Bevölkerung...
LG Chris
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19.04.2006 11:15 |
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yoyoyo - schöne Info TT, danke sehr...
Ich habe Poi und (doppel) Stab zum ersten Mal in Byron Bay, NSW/ Australien gesehen.. das war auch so ca. 1996 und mir ging's ähnlich wie Dir, ThaiTom... (abgesehen vom Alter und Shape...
nur Spass)... Damals waren aber auch schon Feuer Nun-Chakos zu sehen.
Generell war Ende des letzten Jahrtausends
Feuerspieler sehr unbekannt und selten gesehen...
"Booms" gab es zwischendurch immer wieder, Zeiten in denen der Luftballon mal wieder aufgepustet wurde...
Robert Heart hab ich auf der EJC 2001 in Rotterdam kennen lernen dürfen - zu dem Zeitpunkt waren Poi und Stab immer noch eine Ausnahmeerscheinung und der Workshop hatte etwa 10 Teilnehmer. Ich persönlich mochte sein Konzept ("any movement - any hand - any direction") daß jede Bewegung mit allen Händen in jede Richtung geübt werden sollte (incl. Übergaben und Würfe).
2001 hatte HoP ca. 1700 Mitglieder, war DIE Quelle für online Videos und Tutorials und auf der EJC vielleicht insgesamt 15-30 Spieler und daran interessierte am Start - die von den Jongleuren sehr "mißtrauisch" beäugt wurden, da Feuerspiel ja kein "richtiges jonglieren" ist...
Abgesehen von den Basics: mit Butterfly, Chase (Weave/ Wave), Wheel (Buzzsaw), Stops, Wraps wars das zum großen Teil (würd mich ja auch sehr über eine "chronologische" Aufstellung der Moves freuen) und "wir" dachten schon das Thema wäre ausgereizt - "da kann nicht mehr viel kommen"...
Aber 2002 kamen aber dann "Contacter" auf die Bühne und auf der EJC in Bremen war das Grüppchen schon verdreifacht. Faszinierend anzusehen, wie sich die Artisten auf den EJC's mit der Materie erst angefreudet haben und die Sachen dann in anderen Kontext stellten... Plötzlich war wieder alles offen...
In den Jahren danach hab ich dann großteils ausgesetzt, EJC 02/04 war ich leider nicht dabei. Aber in der Zeit kam ein weiterer starker Schub... ich glaub das war die Zeit, die in Bangkok als "Andy-Era" bekannt wurde
"Hyperloops, Entangles, Contact-Poi, etc"
Ich glaube, dass es in der Renaissance wohl Fackeltänzer in Europa (die aber wenig bis gar nichts mit den Maori zu tun hatten) und daß es eine Tradition der Feuertänze am "Ring of Fire" im Pazifik gab (hier wohl auch mit Stäben und eben Poi)... wie wann was genau... kann ich leider auch nicht sagen... Auch über HoP ist leider wenig Detail zu erfahren...
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19.04.2006 11:30 |
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@walkabout
Taiaha....heist die Waffe der Maori´s.Die es aber verschiedenen Formen gibt.Am bekanntesten ist der auf einer Seite wie ein Paddel aussieht in der Mitte rund ist und am anderen Ende einen geschnitzten Kopf mit Haaren und einer ausgestreckten Zunge die das andere Ende ist.Angefertigt aus dem Holz des Kauri-Baumes.
Film Tipp für Taiaha: Whale Rider
Die letzte Kriegerin ( Once we where Warriors )
beide auf DVD in Deutsch erhältlich....und du erfährst sehr viel über die Kultur und Tradition der Maori´s.
Weitere Filme aus Nz sind
as Piano (ausser ein paar Tattoos nicht´s über
die Maori-Kultur)
Utu-Die Rache des Krieger´s
(den hab ich ende der 70ger im TV gesehen und war schockiert aber Heute würd ich in wahrscheinlich verstehen..mal schaun ob man den auftreiben kann?)
Stockkampf ist sehr verbreitet: ob in europäischen Mittelalter der Dreschflegel zur Waffe wurde (Bauern-Kriege)......in Indien (Kerala) gibt es eine eigene Art ....die Chinesen,Japaner usw. mit Bo,Tambo weiter´s die Philipinos mit Eskrima (2 kurze Stöcke / in Rambo II am anfang zu sehen/)
und was weis ich noch was...alles sicher die ursprünge der heutigen Stabmanipulation.
@freu mich dich zu kennen und einer meinung zu sein und die Andy-Ära in Bangkok durfte ich auch miterleben..
es wird noch mehr "Boom´s" geben wirste sehen..
lg TT
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24.04.2006 16:02 |
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Ach ja - Stab"manipulation" in Indien/ Kerala:
Kalari-Payattu ist die traditionelle Kampfsportart Indíens. Leider ist die auch heute noch (verhältnismäßig) gar nicht verbreitet.
Der "Legende" nach war Kalari die Kampfsportart, die Bhodidharma von Indien nach China mitgenommen hat und dort den Mönchen beibrachte ("Beten allein ist nicht genug"). Aus dieser entwickelten dann die chinesischen Mönche das Kung-Fu und trugen es weiter in die Welt (Japan, Korea, Philippinen...).
Daher wird Kalari-Payattu auch als "Mutter aller Kampfsportarten" angesehen.
Waffen, bzw. Stockkampftechniken sind Bestandteil vieler Kampfsportarten (KungFu, AikiDo, KaraTe, WingTsun...) meist setzt aber das Training mit Waffen die Beherrschung der "basics" voraus - heisst, daß generell niemand an Waffen ausgebildet wird, der vorher nicht das "reguläre" Training absolviert hat.
Ich denke einfach mal, daß der Stock - mit dem Stein - die erste Waffe war, mit der Menschen herumhantierten (gewagte Hypothese...
) und schon allein daher "Stockmanipulation" durch alle Kultourkreise verbreitet ist.
Ach ja, "Feuertanz" (mit ultrakurzen Ketten, oder Feuerstäben) hab ich auch mal um 1998 rum im Programm des "Cirque de Soleil" gesehen, damals von einem Hawaiianer dargestellt. Sah ziemlich Klasse aus, auch und gerade weil der die ganze Zeit einfach nur breit übers Gesicht gegrinst hat... An bestimmte Moves oder Kombinationen kann ich mich leider nicht erinnern...
Interessanterweise "ergänzen" sich die einzelnen Elemente/ Bewegungen der verschiedenen Waffengattungen dergestalt, daß beispielsweise ein Poispieler einfacher an Stab herangeführt werden kann. Und weiter, daß jemand der Poi UND Stab (gern auch nur in Grundlagen) spielt, ein wesentlich besseres Verständnis beispielsweise für Nun-Chakkus hat... etc.
Ob es wirklich noch ein paar "Booms" in der Form geben wird? Es wär mit Sicherheit für die meisten ein Zugewinn, würden sie das mal angehen...
Aber ob wir Poi jemals als Breitensport sehen werden?
wollen?
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26.04.2006 15:25 |
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der vollständigkeit halber:
bei http://polynesia.com/fireknife/fireknife...tition2004.html wird der erste "fireknife-dancer" auf 1946 datiert.
in kungfu-kreisen gibt es stories, dass meteor-meister brennende flüssigkeiten in die traditionellen meteors mit schalen geschüttet haben. konnte leider noch niemanden finden, der mir das bestätigt oder widerlegt.
ich habe bei der cds-show saltimbanquo eine nummer von 2 frauen gesehn, die flamenco-steps mit "boleadoras" (keine ahnung ob das die richtige schreibweise ist) gemacht haben. diese disziplin gibt es nach ihren aussagen auch schon seit mehreren generationen, und hat sich mal von diesen wurfwaffen namens "bola" abgeleitet. interessanterweise sagen die franzosen zu poi auch bolas...
als ersten firedancer in deutschland habe ich 1996 meinen mitbewohner in darmstadt gesehn, keine ahnung wo er das herhatte.
@firetom: die firedance-nummer aus cds-allegria als movie:
http://www.firesouls.de/files/board_files/cds-alegria-fs.avi
@TT: was macht dieser Robert Hardt beim CDS?
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13.06.2006 00:05 |
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Zitat: |
Original von g/e
in kungfu-kreisen gibt es stories, dass meteor-meister brennende flüssigkeiten in die traditionellen meteors mit schalen geschüttet haben. konnte leider noch niemanden finden, der mir das bestätigt oder widerlegt.
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stimmt, das steht auch auf der seite: www.burningmeteor.de
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23.06.2006 14:33 |
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das waren die ersten feuerspieler die ich in Rai Ley (Krabi - Thailand) getroffen habe (May 1997)......zu sehen ab 03:03
'92 '93 '94 '95 war ich zum Klettern da und damals gab es noch keine poi oder staffspieler.
http://www.youtube.com/watch?v=8GYti8yNtvA
love & light TT
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26.08.2010 04:28 |
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Ein den Feuerpoi ähnliches Konzept hat es hier in Deutschland (ich weiß es speziell für die Gegend um Aachen herum) auch schon in der Nachkriegszeit gegeben: die Schwenkelfässchen. Mein Großvater hat sie immer sehr gern gespielt (und seinen Söhnen stets die Ohren lang gezogen, wenn sie es ihm - auch als Erwachsene - nachgemacht haben
). Dabei wurden Blechdosen mit glühenden Kohlen befüllt und an Schnüren befestigt; sobald sie selbst heiß waren und glühten, wurden sie ähnlich wie Poi um den Körper herum geschleudert. Andere Durchführung, ähnliches Prinzip - ich finde heute noch, dass es eine sehr gute Idee war, sich mit so etwas zu vergnügen!
__________________ "Emancipate yourself from mental slavery: None but ourselves can free our minds!" (Bob Marley)
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19.09.2012 22:01 |
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gibts da vielleicht irgendwo bilder oder sogar Videos zu ? Klingt sehr interesssant
__________________ Ich liebe den Tanz, denn er befreit den Menschen von der Schwere aller Dinge.
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22.09.2012 19:18 |
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Hallo Beowulf,
ich habe nachgeforscht und so etwas wie Fotos haben wir leider nicht; selbst dem Internet scheinen die Schwenkelfässchen vollkommen unbekannt zu sein, was mich leicht verwundert hat. Aber ich habe meinen Vater noch einmal genau gefragt, wie es konkret funktionierte: Zusätzlich zu dem, was ich bereits beschrieben habe, wurde die Dose zusätzlich noch durchlöchert, damit neben dem Effekt der glühenden Blechdose die Glut auch zusätzlich gut sichtbar war und das Ganze noch etwas heller leuchtete. Außerdem sagte er mir, dass die Methode des Schwenkelfässchenschwingens dem, was ich mit meinen Poi immer anstelle, haargenau ähnelte - die "Verwandtschaft" scheint daher näher zu sein, als ich bislang vermutet habe (wobei natürlich eine Verwandtschaft in dem Sinne, dass eines das andere beeinflusst oder begründet haben könnte, wohl nicht bestanden hat).
Superriskant, gefährlich und unsicher klingt's auf jeden Fall; jetzt verstehe ich, warum mein Großvater sich so bemüht hat, das allen anderen aus der Familie auszutreiben - aber wenn ich es zeitlich schaffe, baue ich eventuell irgendwann mal unter Anleitung von Vater und Onkel ein (wegen des hohen Risikos natürlich nicht ausprobiertes
) Schwenkelfässchen, um zu schauen, wie sich das so spielt; dann lade ich gerne ein Foto hoch. Ist dann zwar kein Originalfoto, doch vielleicht macht es das Ganze ja etwas anschaulicher!
__________________ "Emancipate yourself from mental slavery: None but ourselves can free our minds!" (Bob Marley)
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26.09.2012 16:24 |
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Und noch eins, das hatte ich vergessen: Schwenkelfässchen gab es schon vor dem Krieg, mein Großvater erwähnte meinem Vater gegenüber, dass er das damals als Jugendlicher bereits mit Vorliebe gespielt hat. Also sind sie wohlauch noch etwas älter, als ich ursprünglich vermutete.
__________________ "Emancipate yourself from mental slavery: None but ourselves can free our minds!" (Bob Marley)
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26.09.2012 16:31 |
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